Begrüßung und Einführung: Martin Frenzel (Vorsitzender des Fördervereins Liberale Synagoge)
Termin: Donnerstag, 23.Mai (23.05.) 2019, 19.30 Uhr Beginn.
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30, Nieder-Ramstädter Str.30, Darmstadt, Großer Saal (1.Stock).
Veranstalter: Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. in Kooperation mit dem Katholischen Bildungszentrum nr30 und der WBG Wissen Bildung Gemeinschaft,
Darmstadt.
Eintritt: 6 Euro. Abendkasse vorhanden (öffnet ab 18.30 Uhr)
Der Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V., das Katholische Bildungszentrum nr30 und WBG Wissen Bildung Gemeinschaft laden ein zu einem gemeinsamen Vortrags-, Gesprächs- und Lesungsabend „Der Darmstädter Netzwerker Wilhelm Leuschner und der zivile Widerstand gegen das NS-Regime“. Termin: Donnerstag, 23.Mai 2019, 19.30 Uhr. Im Blickpunkt des Abends steht Wilhelm Leuschner, der – wie neueste Geschichtsforschung herausgefunden hat – Kopf eines weitverzweigten zivilen, deutschlandweiten Widerstandsnetzes gegen den SS-Staat war. Ein Widerstandsnetz, das lange Zeit unterschätzt wurde. Der Abend will an Wilhelm Leuschners Wirken (1890 – 1944) erinnern, der vor 75 Jahren, am 29. September 1944, von den Nazis bestialisch in Berlin-Plötzensee ermordet wurde. Wäre das Stauffenberg-Attentat gegen den NS-Diktator Hitler vom 20. Juli 1944 geglückt, dann hätte der legendäre SPD-Politiker, Gewerkschafter, Mitbegründer der Volkshochschule Darmstadt Leuschner Vize-Kanzler im Kabinett Goerdeler werden sollen. Der Abend will aber auch an seine Mitstreiter erinnern, den Darmstädter Widerstandskreis um Carlo Mierendorff, Theodor Haubach, Ludwig Schwamb oder Heinrich Delp, aber auch an mutige Frauen wie Elisabeth Schwamb. Wenige Tage vor dem 20. Juli 1944 treffen sich im Privathaus von Ludwig Bergsträsser in der Dieburger Straße heimlich Konspirateure des umfangreichen Widerstandsnetzes um Wilhelm Leuschner. Auch Leuschner selbst ist für dieses Treffen aus Berlin in die alte Heimat gekommen. Es ist klar: Der „Tag X“ des Attentats wird bald kommen, die Vorbereitungen müssen auch bei zivilen Unterstützerinnen und Unterstützern des Umsturzes abgeschlossen werden. Ludwig Bergsträsser, so will es Leuschner, soll nach dem Tod des NS-Diktators Hitler umgehend nach Berlin kommen und in der neuen Regierung mitarbeiten, in der für Leuschner eine führende Rolle vorgesehen ist. Doch das Attentat scheitert, am 20. Juli 1944 geht Bergsträsser auf dem Darmstädter Markt Gemüse kaufen. Er wird nicht verhaftet, im Gegensatz zu Leuschner, der in Berlin hingerichtet wird.
75 Jahre nach der „Bewegung des 20. Juli 1944“ (Elisabeth Schwamb) wird das Autorenduo Marie-Christine Werner und Ludger Fittkau neue Forschungen zu den „Leuschner-Leuten“ in Darmstadt und Rhein-Main vorstellen. Ihr soeben bei wbg theiss in Darmstadt erschienenes Buch ist betitelt: „Die Konspirateure. Der zivile Widerstand hinter dem 20. Juli 1944.“
Termin: Samstag, 23. Februar 2019, 14.30 Uhr, Gedenkstätte Liberale Synagoge, Klinikum, Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte Liberale Synagoge, Zugang via Bleichstr. Höhe Gagernstr. oder via Julius Landsberger-Platz, Eintritt: frei
Spenden für die neue FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Rabbiner Bruno Italiener-Platz und eine Bruno Italiener-Gedenktafel November 2019!" erbeten