Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und des SV Darmstadt 98-Präsidenten Dr. Karl Hess"
Termin: Sonntag, 6. Dezember 2015, um 14.30 Uhr
Am 23. Februar 2016 feiert die Liberale Synagoge ihren 140. Geburtstag!
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht einen Dr. Karl Hess-Platz 2016 vorm Merck-Böllenfalltorstadion!"
Freislers berüchtigtes Todes-Tribunal der NS-Justiz, der sog. "Volks"gerichtshof / Foto: Bundesarchiv
Wie einen Befreiungsschlag haben viele Juristen, aber nicht nur die, sondern auch viele andere das Buch Ingo Müllers beim ersten Erscheinen 1987 empfunden. Denn wie Mehltau lag die Vergangenheit über der deutschen Justiz. Das Werk ist inzwischen ein Klassiker weil es frei von Juristenjargon für jeden verständlich, die ganze unselige Geschichte unseres Rechtssystems im 20. Jahrhundert erzählt. Über zehn Jahre war das in mehrere Sprachen übersetzte Buch auf deutsch nicht erhältlich. Jetzt liegt es in siebter, überarbeiteter und erweiterter Auflage vor. Eine Pflichtlektüre nicht nur für Juristen, sondern für alle, für die die Justizgeschichte ein Teil der deutschen Geschichte ist.
Ingo Müller, geboren 1942 in Nordböhmen. Studium der Rechts-
und Politikwissenschaft (Dr. jur.; Dr. phil.),war Verwaltungsjurist in Bonn und Bremen. 1995-2008 Professor für Straf- und Strafprozessrecht an der Hochschule der Polizei in Hamburg, 2006/2007 deren Rektor. Seit 2008 im Ruhestand. Lebt in
Berlin.
Publikationen (Auswahl): »Rechtsstaat und Strafverfahren«, Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt, 1980. »Furchtbare Juristen: die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz«, München: Kindler, 1987. »Politische Justiz im historischen
Vergleich«, Oldenburg: Bis, 1989. »Gegen Barbarei: Essays Robert M. W. Kempner zu Ehren« (Hrsg. M. Rainer Eisfeld) Frankfurt a. M.: Athenäum, 1989. »Robert H. Jackson: Der Nürnberger Prozess: Die Anklagereden des Hauptanklagevertreters
der Vereinigten Staaten von Amerika«, (Hrsg.). Weinheim: Beltz, Athenäum, 1995.
»Recht und Rechtsgeschichte erscheinen dem zeithistorisch interessierten Laien immer wieder als nur schwer verständlich. Mit seinem ebenso profund recherchierten wie flüssig geschriebenen Buch „Furchtbare Juristen“ hat Ingo Müller dieses Vorurteil schlagend widerlegt. Wer sich auch nach 2015 noch über die nachwirkende NS-Vergangenheit Deutschlands klar werden will, kommt um dieses Buch nicht herum.« (Micha Brumlik, taz)
»Wie kaum ein anderer in Deutschland hat sich der Jurist Ingo Müller darum verdient gemacht, die Vergangenheit der Juristen und des juristischen Denkens in Deutschland auszuleuchten. Vehement trat und tritt er dem Narrativ einer Stunde Null entgegen, also der Vorstellung, dass die Eliten Westdeutschlands nach dem Sieg über den Nationalsozialismus 1945 blitzartig Demokraten wurden und dazu beigetragen hätten, die demokratische Erfolgsgeschichte Bundesrepublik Deutschland zu gestalten.« (Wolfgang Kaleck, Zeit-Online)
»Ingo Müller zeichnet nach, auf welch fruchtbaren Boden der Nationalsozialismus bei der deutschen Justiz fiel. Er beschreibt die Gnadenlosigkeit, mit der im Hitler-Reich das Recht zu einem Instrument der organisierten Willkür wurde... Eine erschütternde Lektüre.« (Lübecker Nachrichten)
»Jedes zitierte Urteil in diesem Buch macht Schluss mit dem Geschwätz über Entnazifizierung, Wiedergutmachung und Stunde Null. „Furchtbare Juristen“ impft einen gegen das Gerede von der Erinnerungs- und Gedenkkultur.« (Saarkurier online)
»Eine wünschenswerte Pflichtlektüre.« (Allgemeine Jüdische Wochenzeitung) »Das Buch von Ingo Müller kommt in einem entscheidenden Moment. Es sagt… mit aller Deutlichkeit und Schärfe, was gewesen ist.« (Michael Stolleis, Rechtshistorisches Journal)
»Eine ebenso glänzende wie niederdrückende Bilanz über die letzten hundert Jahre … ein beklemmendes Buch, das alle Illusionen zerstäubt.« (Hanno Kühnert, Die Zeit)
Furchtbarer Jurist Eduard Dreher (1907-1996): Der ehem. Nazi-Staatsanwalt und spätere hohe Ministerialbeamter, obendrein einer der einflussreichsten Strafrechtler in der frühen Bundesrepublik, drehte im Oktober 1968 klammheimlich als Schlüsselfigur im Bundesjustizministerium ein skandalöses, nach außen harmlos wirkendes Gesetz (Einführungsgesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG): Die Folge war, dass Tausende NS-Verbrecher-Verfahren mit einem Schlag für immer verjährt waren - und dass der Jahrhundert-Prozess gegen die Terrorzentrale des NS-Staats, das sog. Reichssicherheitshauptamt, nicht zustande kam (obwohl das Verfahren rundum prozessreif war). Laut Ulrich Herbert, dem renommierten Freiburger Historiker, handelte Dreher dabei im Auftrag von Werner Best und dessen Mentor Achenbach. Furchtbar: Der deutsche Bundestag stimmte - offenbar arglos - zu, ahnte offenbar nicht, was er da beschloss. Massenmörder wurden mit einem juristischen Federstrich zu "Gehilfen" herabgestuft, die lediglich "Beihilfe" zu "Totschlag" geleistet hatten. Meisterjuristen ließen so die Europäische Judenvernichtung zu einem Bagatell-und Kavaliersdelikt werden.
Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und Heinrich Blumenthals"
Termin: Sonntag, 22. November 2015
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht einen Dr.
Karl Hess-Platz 2016" erbeten.
Das Herz'sche Quartett aus Darmstadt, 1848-1851? / Bild: Jüdische Gemeinden in Hessen
Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und Heinrich Blumenthals"
Termin: Sonntag, 8. November 2015
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Heinrich Blumenthal-Gedenktafel im Johannesviertel 2015!"
Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und Heinrich Blumenthals"
Termin: Samstag, 7. November 2015
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Heinrich Blumenthal-Gedenktafel im Johannesviertel 2015!"
In Kooperation mit dem Darmstädter RexKino zeigt der FLS überdies am Dienstag, 03. November 2015, 20:30 Uhr, und Donnerstag, 05.November 2015, 17:45 Uhr im Programmkino rex, Wilheminenstraße / Grafenstraße (Helia-Passage) den erst vor kurzem mit dem Hessischen Filmpreis 2015 ausgezeichneten Spielfilm „Der Staat gegen FRITZ BAUER“ (2015) – zu Ehren des legendären Hessischen Generalstaatsanwalts (1903 – 1968) und Vaters des Frankfurter Auschwitz-Prozesses. Darin spielt der preisgekrönte Charakter-Darsteller Burghart Klaußner
die Hauptrolle als Fritz Bauer (Eintrittspreis: regulär 7 EUR, ermäßigt 5,50 EUR).
Alle Film-Fotos: (c) ALAMODE FILMDISTRIBUTION oHG
Ernst-Ludwig-Saal (Schwanensaal) in Darmstadt-Eberstadt / Foto: Stadt Darmstadt / Bezirksverwaltung Eberstadt
Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und Heinrich Blumenthals"
Termin: Sonntag, 18. Oktober 2015
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Heinrich Blumenthal-Gedenktafel im Johannesviertel 2015!"
Förderverein Liberale Synagoge lädt ein zum kostenlosen Rundgang in der städt. Gedenkstätte Liberale Synagoge:
"JÜDISCHES DARMSTADT. Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und Heinrich Blumenthals"
Termin: Sonntag, 20. September 2015
um 14.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Gedenkstätte, Zugang über Bleichstr (Höhe Gagernstr.), Klinikumsgelände, oder via Julius-Landsberger-Platz
Dauer: ca. 90 Min. Eintritt: frei! Spenden für die FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Heinrich Blumenthal-Gedenktafel im Johannesviertel
2015!" erbeten.