Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
danke nochmal an IRITH GABRIELY für ihr schönes, klassisches Stück von André Challieux, ein unbekannter und fast vergessener Komponist aus der Zeit, als Landsberger lebte!!!
Wir hören Irith Gabriely, die auf Einladung unseres Fördervereins heute spielt, nachher nochmal an: Weil Landsberger ein Rabbiner war, hat Irith sich für das Klezmer Stück "ADON OLAM" entschieden. Adon Olam heißt „Herr der Welt“. Es dient regelmäßig als ein fetziges Schluss-Gebet für jeden Sabbat Gottesdienst. Vielen Dank an Irith Gabriely für die musikalische Umrahmung…
Meine Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe jüdische Gäste,
liebe Darmstädterinnen und Darmstädter,
ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG lautet das Motto der heutigen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt, es ist aber auch das Motto unseres FÖRDERVEREINS LIBERALE SYNAGOGE. Oder, wie Fritz Bauer es einmal gesagt hat: "Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden." Und Fritz Bauer sagte auch: „Leider ist es eine typisch deutsche Eigenschaft, den Gehorsam schlechthin für eine Tugend zu halten. Wir brauchen die Zivilcourage, 'Nein' zu sagen.“
Es ging und geht uns mit UNSERER Idee & Initiative als Förderverein Liberale Synagoge um eine HOMMAGE an einen heute vergessenen Rabbiner, Thora-Gelehrten und weltoffenen Orientalisten. Er, dieser Dr. Julius Landsberger, ist es, der heute im Mittelpunkt steht!
Der Großherzogliche Landesrabbiner Dr. JULIUS LANDSBERGER war DER charismatische Kopf des Liberalen Reform-Judentums in unserer Stadt – und ein großer Humanist noch dazu. Ihn zu ehren war und ist uns ein HERZENSANLIEGEN.
Es war Julius Landsberger, der 1. Rabbiner der Lib Syn, der das JÜDISCHE Gotteshaus an der Friedrichstr./Fuchsstr. am 23. Februar 1876 einweihte und segnete: LANDSBERGER trug – gefolgt von elf weiteren Thorarollen-Trägern – eine Thorarolle feierlich ins große neue Gotteshaus hinein… Landsberger durchschritt „unter den herrlichen Klängen der Orgel mit Begleitung von Blasinstrumenten“ den Mittelgang bis zu den Stufen der Heiligen Lade, wie das DARMSTÄDTER TAGBLATT 1876 damals schrieb. Dort angekommen, übergab der Großherzogl. Baumeister Köhler den Schlüssel zur Lade an den ersten Gemeindevorsteher Heinrich Blumenthal.
RABBINER JULIUS LANDSBERGER lebte seine Liberalität und Offenheit zeit seines Lebens: Siehe die schöne Geschichte vom Griesheimer Sand, als er rausfuhr mit seinem Freund Großherzog Ludwig zusammen, um dort vor französischen Kriegsgefangenen, allesamt muslimische Angehörigen der Kolonialtruppen, in fließendem Arabisch aus dem Koran zu predigen.
„Seine“ Liberale Synagoge verstand Landsberger als OFFENES HAUS: Nicht umsonst stand über dem Eingangs-Portal der Spruch des Propheten Jesaja – „Dieses Haus möge offen sein für alle Völker“.
Insofern, meine Damen und Herren, gab es das OFFENE HAUS schon einmal in Darmstadt. Es war Landsbergers LIBERALE SYNAGOGE.
Dieser vergessene Rabbiner JULIUS LANDSBERGER war aber auch ein prononcierter Goethe- und Faust-Kenner. Wie viele Gelehrte deutsch-jüdischer Prägung schrieb und sprach Landsberger über Faust und MOSES, Faust und HIOB, Goethe und das Alte Testament. Zum 50. Todestag Goethes 1882 sprach Landsberger denn auch in einem Festvortrag über das Buch Hiob und Goethes Faust.
Sein Ansehen war so hoch in der Darmstädter Stadtgesellschaft und im Großherzogtum Hessen-Darmstadt, dass ihm, Landsberger, die Ehre zufiel, die Totenrede für Großherzog Ludwig III 1877, aber auch 1888 für Kaiser Wilhelm I. und den früh verstorbenen Sohn Kaiser Friedrich III, für den „99-Tage-Kaiser“…. zu halten. Das durfte damals zu Kaisers Zeiten nicht jeder!
Und dieser Julius Landsberger war einer der drei zentralen Schlüsselfiguren des Liberale Synagogenbaus – neben Heinrich Blumenthal und Otto Wolfskehl, den beiden anderen, nicht minder angesehenen Mentoren der Liberalen Synagoge.
Julius Landsberger wurde am 10. August 1819 in Zülz, Landkreis Neustadt Oberschlesien geboren, er starb am 3. März 1890 in Berlin. Er war jüdischer Gelehrter, Orientalist und Rabbiner.
LANDSBERGER studierte in Breslau, Berlin und Halle, ging 1849 als Rabbiner nach Brieg, im August 1854 zur jüdischen Brüdergemeinde in Posen. Und er wirkte von April 1859 bis 1888, fast 30 Jahre lang, als Großherzoglicher Landesrabbiner der Provinz Starkenburg in Darmstadt.
Am 3. August 1852 heiratete Landsberger Pauline Löwe, Tochter des Rabbiners Simon Löwe in Ratibor. Sie hatten zwei Söhne, darunter Richard Landsberger (1864–nach 1936), der Begründer einer biologischen Zahnheilkunde, und eine Tochter. Als Orientalist trug JULIUS LANDSBERGER Wesentliches zur Forschung bei („Die Fabeln des Sophos“) und war Übersetzer zahlreicher arabischer Märchen und Fabeln…
LANDSBERGER verkörperte wie kein anderer jenes aufgeklärt-bürgerliche, deutsch-jüdische Liberale Reformjudentum, das auch in Darmstadt die übergroße Mehrheit bildete. Jene Mischung aus Judentum und deutscher Kultur, die unwiederbringlich durch die Judenvernichtung und –vertreibung verloren gegangen ist.
In seine Ära fällt die Spaltung in eine liberal-urbane Gemeinde und die orthodoxe Gemeinde, in den 1860er Jahren. Landsberger war der Kopf der in Darmstadt die Mehrheit LIBERALEN, städtisch geprägten Reform-Gemeinde, der sog liberalen Israelitischen Religionsgemeinde.
Er sorgte als glänzender, kosmopolitischer Rhetoriker, mit wortgewaltigen Predigten und Reden weit über die Gemeinde hinaus für Aufsehen.
JULIUS LANDSBERGER galt als hervorragender Seelsorger und Kanzelredner… der, wie es über ihn heißt, „mit Würde und Entschiedenheit für den gemäßigten Fortschritt eintrat.“
Wir wollen mit dieser Hommage an JULIUS LANDSBERGER dauerhaft erinnern, an das, was an jüdische Kultur für Darmstadt VERLORENGEGANGEN ist – ganz im Sinne Saul Friedländers: GEBT DER ERINNERUNG NAMEN.
Und wir wollen einen Beitrag leisten zum kulturellen, kollektiven Gedächtnis unserer Stadt. 137 Jahre nach der Einweihung der Lib Syn, 75 Jahre nach ihrer Zerstörung und genau 10 Jahre nach der Wiederentdeckung der Überreste der LIBERALEN SYNAGOGE hier auf dem Gelände des Klinikums, 80 Jahre nach Beginn der Machtübertragung an Hitler durch Hindenburg, aber auch 50 Jahre nach Fritz Bauers FRANKFURTER Auschwitz-Prozess.
Wir, der FLS, haben ihm, dem vergessenen Rabbiner, bereits mit unserer Unterstützung des Dokumentarfilms Liberale Synagoge „WENN STEINE AUS DER MAUER SCHREIEN“ ein filmisches Denkmal gesetzt. Jetzt folgen die beiden Gedenktafeln. Und 2014 wollen wir noch eine kleine Broschüre über ihn herausgeben.
Dass JL nicht nur Thoragelehrter und charismatischer Kanzelprediger, sondern auch ein kenntnisreicher, belesener Orientalist war, hat sich seit der Einweihung des Platzes hier herumgesprochen: Weniger bekannt ist, dass er in Fachkreisen auch heute noch unter Orientforschern höchste Anerkennung genießt. Ich traf vor einigen Jahren per Zufall einen mir bekannten Orientalisten, der bei den Mainzer Grünen aktiv ist, auf einer Zugreise. Wir unterhielten uns über unser Vereinsprojekt der Julius-Landsberger-Tafeln. Mein Gesprächspartner erzählte mir, dass „wir heute noch Landsbergers Werke lesen, kennen und schätzen“. Auch 140 Jahre danach, ist dieser Landsberger ein Phänomen der Orientkunde, meine Damen und Herren!
Landsberger hat die Vernichtung des Europäischen Judentums, hat die Shoah nicht mehr miterlebt. Auch nicht jene Katastrophe vor der Katastrophe 1938. Als auch und gerade in der braunen Hochburg Darmstadt die Jüdischen Gotteshäuser brannten und Jagd auf Menschen gemacht wurde.
Wohl aber wusste RABBI Julius Landsberger, trotz der starken Verankerung der deutschen Juden in der Kaiserreichsgesellschaft, trotz Emanzipation und Moses Mendelssohn, nur zu genau, was Antisemitismus, was JUDENHASS bedeutet: Nicht umsonst errang ausgerechnet hier in Darmstadt die Antisemitenpartei in den 1898, zu Zeiten des Kaiserreichs, erschreckende 23 % Stimmen für den Reichstag. Und 1912, im Jahr, als die Titanic sank, wurde hier in Darmstadt ein jüdischer Student der TH auf offene Straße in der Rheinstraße hinterrücks erstochen.
Der Antisemitismus ist nicht vom Himmel gefallen, in 1933 – und er ist auch nicht 1945 urplötzlich wieder verschwunden. Darmstadt war schon vor 1933 eine braune Hochburg, in der die NSDAP Best-Werte erzielte. Und es war keineswegs erst 1938, dass die Pogrome gegen die deutschenJuden im Deutschland der 1930er Jahre begannen. Erinnert sei an den berühmt-berüchtigten sog. Berliner Kurfürstendamm Krawall von 1931, 7 Jahre vor dem, was als Kristallnacht in die Geschichte einging. Der Krawall von 1931 war sozusagen die Generalprobe des BRAUNEN Terrors.
Der Historiker Moshe Zimmermann hat zu Recht festgestellt: Das, was 1938 dann massenhaft in Deutschland geschah: die Menschenjagd, die Zerstörung und Enteignung jüdischer Geschäfte, die Zerstörung der jüdischen Gotteshäuser – entsprang der Konstellation DEUTSCHE GEGEN DEUTSCHE. Das war eben KEIN Konflikt Deutsche gegen Juden. Die deutschen Juden waren deutsche Staatsbürger, Patrioten.
Vielmehr waren es Deutsche christlichen Glaubens seitens der Mehrheitsgesellschaft, die die Deutschen jüdischen Glaubens, die Minderheit, verfolgten, drangsalierten, ermordeten, aus ihrer deutschen Heimat vertrieben. Die meisten Juden in Deutschland sahen sich wie Landsberger in erster Linie als patriotisch gesinnte deutsche Staatsbürger. Einer davon hieß JULIUS LANDSBERGER.
Viele Deutsche jüdischen Glaubens kämpften tapfer im 1. Weltkrieg für ihr deutsches Vaterland, waren Träger des Eisernen Kreuzes.
Der Antisemitismus ist nicht Vergangenheit, im Gegenteil: Die Antisemitismus-Studie der Bundesregierung hat Anfang 2012 erschreckende, alarmierende Zahlen zutage gefördert.
Demnach sind… bis zu 20 % der Deutschen stark antisemitisch eingestellt – heute, im Jahr 2013, 80 Jahre nach der Machtübertragung an Hitler durch Hindenburg. Antisemitismus ist mitten in der deutschen Gesellschaft vorhanden, auch im bürgerlichen Salon. Jeder fünfte Deutsche gilt zumindest als latent judenfeindlich. Judenfeindliche Einstellungen sind nach Einschätzung von Experten in „erheblichem Umfang“ bis in die Mitte der deutschen Gesellschaft hinein verankert.
Es vergeht kein Tag, an dem nicht eine Gewalttat gegen Juden in unserm Land verübt wird. Das geschieht hier und jetzt, ist nicht Vergangenheit, sondern GEGENWART.
Deswegen machen wir, der FÖRDERVEREIN LIBERALE SYNAGOGE, auch 2013 mit bei den bundesweiten WOCHEN GEGEN ANTISEMITISMUS, die von der Berliner Antonio Amadeu-Stiftung koordiniert werden. Es darf keine Toleranz für Antisemitismus, für Judenfeindschaft geben!
Von dem liberalen Rabbiner Leo Trepp stammt der treffende Satz: „Immer mehr Deutsche teilen die Ansicht, dass die Nachgeborenen keine Schuld an den Verbrechen der Vorfahren haben, aber dass jeder Deutsche für den Kampf gegen den Antisemitismus verantwortlich ist."
Wir vom FLS freuen uns sehr, dass heute und an diesem besonderen WE so viele jüdische ehemalige Mitbürgerinnen und Mitbürger unter uns sind. Wir danken der Stadt und OB Partsch, die dies ermöglicht haben. Unter ihnen ist auch ein sehr geschätztes Mitglied unseres Vereins, Uri Shalev, shalom. Und darunter sind auch unsere Freunde aus Dänemark, die Darmstädter Geschwister Hanna Skop/Dr. Bernhard Posner, denen 1943 die Flucht nach Schweden vor den Häschern des Darmstädter SS-Schergen Werner Best gelang. Velkommen hjem! Über Hanna Skop/Bernhard Posner hat Christian Gropper einen Film im Auftrag unseres Vereins produziert, den wir 2014 vollenden und präsentieren wollen!
Ich will aber auch erinnern an einen, der gern gekommen wäre, mit dem ich in engem Briefkontakt stehe und der – mittlerweile 86 Jahre alt – heute leider nicht hier sein kann: AN Howard Adler, der ein großes Sport-As war, beim SV Darmstadt 98, und dann plötzlich von einem Tag auf den andern gemobbt, mit Rufmord und Verleumdung bedacht und ausgegrenzt wurde… Erst war Howard Adler, Jahrgang 1917, der große Sportler, dann – von einem Tag auf den andern, FREIWILD. All das geschah vor ALLER AUGEN in Darmstadt.
Howard Adler gehörte zu jenen Tausenden Deutschen jüdischen Glaubens, die in den 1930er Jahren bis zu Beginn des deutschen Angriffskrieges 1939 und des Holocausts danach, gewaltsam aus ihrer deutschen Heimat VERTRIEBEN wurde. Diese Heimatvertreibung der deutschen Juden war eben KEINE Emigration, sondern ein Gewaltakt.
Wir weihen heute zwei Gedenktafeln ein – unter dem Motto Zukunft braucht Erinnerung: Die eine ist das besondere Kunstwerk des Bildhauers Gerhard Roese. Ich habe Herrn Roese vor 10 Jahren kennengelernt – als er die gelungene Karl Plagge-Büste im LGG schuf. Und habe ihn deswegen auch im Verein vorgeschlagen, für uns ein Kunstwerk als Erinnerung an JULIUS LANDSBERGER zu schaffen. Wohl selten hat ein Kunstwerk bereits im Vorfeld solch starkes Interesse geweckt. Herr Roese, ich darf sagen, ohne zu viel zu verraten (noch ist es ja ein gut verhülltes GEHEIMNIS): Ihnen ist – Ende gut, alles gut – im Auftrag unseres Vereins ein markanter Wurf gelungen. Ich danke Ihnen, Herr Roese, für Ihr neues erinnerungskulturelles Werk im Namen der Mitgliedschaft unseres ganzen Fördervereins!
Ich danke aber auch der Mühltaler Firma Aktivdesign und Herrn Pelzer für die formschöne Gedenktafel ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG. Vielen Dank auch an Sie, lieber Herr Pelzer, für diese handwerklich gelungene Gedenktafel – mit der Vita und dem historischen Porträt des Rabbiners Landsberger!
Ich weiß nicht, wie es Ihnen nachher gehen wird, meine Damen und Herren: Aber es ist genau das, was der große deutsche Kultursoziologe und Zeitgenosse Landsbergers Georg Simmel WECHSELWIRKUNG genannt hat, was den besonderen formalen und inhaltlichen Reiz beider Gedenktafeln ausmacht…
Es geht uns, dem FLS, nicht um l‘art pour l‘art, sondern es geht um ein sichtbares, zweifaches Zeichen für Demokratie und Toleranz.
Erinnerungsarbeit ist eben nicht Kultur-, sondern immer auch Gesellschaftspolitik! Wir brauchen mehr Bürgerbeteiligung in Sachen Erinnerungsarbeit von unten. Erinnerungsarbeit, sagt auch der Historiker Norbert Frei, muss VON UNTEN kommen… von der Basis…Wir vom FLS verstehen uns deshalb als kleine, aber sehr aktive, engagierte, mutige und geschichtsbewusste Erinnerungskultur-NGO, als ANWÄLTE der Erinnerungsarbeit…
Erinnerungsarbeit muss auch und gerade dann, wenn die ZEITzeugen langsam nicht mehr unter uns sind, eine dauernde ZUKUNFTSAUFGABE bleiben – gerade in Zeiten des wachsenden, gewaltbereiten Rechtsextremismus…
Landsberger passt mit seiner gelebten Weltoffenheit, mit seiner engen Verbindung zu Wissenschaft und Forschung, wie wir vom FLS finden, mit seinem VERMÄCHTNIS des Offenen Hauses hervorragend zur heutigen, internationalen Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Meine Damen und Herren, ich glaube, der Landsberger sitzt heute auf seiner Wolke und sagt: Habt Ihr gut gemacht – und auch zeitlich koscher platziert, zwischen den beiden Feiertagen…zwischen Simchat Tora und Chanukka…
Wir, der FLS, hätten unsere Idee und Initiative diese beiden Gedenktafeln-Tafeln nicht ohne zahlreiche Unterstützer verwirklichen können: Wir haben in den letzten 2 Jahren rund 6.000 Euro an Spenden einsammeln können… für beide Gedenktafeln…
WIR danken im Namen unseres Vereins
Herrn Oberbürgermeister Partsch und der Wissenschaftsstadt DA,
dem Klinikdezernenten und Stadtkämmerer André Schellenberg
und dem Geschäftsführer des Klinikums Darmstadt, Herrn Maurer, herzlichen Dank.
Unser Dank gilt vor allem zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die fleißig gespendet während unserer Benefizkampagne „Darmstadt braucht eine Julius Landsberger-Tafel“
Unser Dank gilt auch zahlreichen Sponsoren/finanziellen UNTERSTÜTZERN:
Großer Dank geht an
die Sparkasse Darmstadt, Herrn Sellner und Herrn Erb
Dank geht an Frau Bachmann und Herrn Hoschek
von den HEAG Kulturfreunden
Dank an das Klinikum und Herrn Clemens Maurer
Dank an Peter Benz und den Darmstädter Förderkreis Kultur
Dank geht auch an die Firma Merck, deren Spendennachricht gestern eintraf
Übrigens haben die Sparkasse und Merck schon 1876 finanziell zum Bau der Lib Syn beigetragen – sie setzen damit nur eine Tradition fort…
Ich danke aber auch allen aus unserm Verein, die mitgeholfen und zum Gelingen beigetragen haben:
Allen voran Peter Benz, aber auch und insonderheit dem stellv. Stadtverordnetenvorsteher und Vorstandsmitglied unseres Vereins, Herrn Ludwig Achenbach, ohne den gar nichts gegangen wäre;
Dank geht auch an Klaus Feuchtinger, an Hans Joachim und Inge Landzettel, an Martin Remmele, an Dieter Wenzel und an Hannelore Mayerhofer de Montoto. Sie alle haben den heutigen Erfolg mitermöglicht.
Auch Gabriella und Fritz Deppert möchte ich für Ihre große Solidarität & Rückenstärkung danken
Dank auch an Ruth Wagner dafür, dass sie unserm Verein gewogen ist
Spezieller Dank an auch an Daniel Neumann, von der Jüdischen Gemeinde
Dank geht auch an Rabbi Walter Rothschild, der diesen Julius-Landsberger-Platz auf eigenen Wunsch im November 2012 gesegnet hat.
Dank an Iris Stromberger, Irith Gabriely und Peter Przystaniak
Unser Dank gilt zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die fleißig gespendet haben
Danke nochmals an alle Beteiligten.
Lassen Sie mich zum Schluss den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zitieren:
„Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.“
Dies, dieser Richard-von-Weizsäcker-Konsens aller Demokratinnen und Demokraten, sollte der unumstößliche Minimalkonsens sein, auf den sich alle demokratischen Kräfte angesichts der Gefahr des Rechtsextremismus verständigen.
Meine Damen und Herren, in diesem Sinne:
ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG.
Deswegen werden wir vom FLS weitermachen – wir werden, trotz so mancher HIOBSBOTSCHAFTEN der letzten Monate, nicht aufhören. Daher lade ich Sie alle herzlich ein zu unserm Zeitzeugenpodium „Als Darmstadts Synagogen brannten“ am Dienstag 12 November im Liebighaus. Und ich kündige an: Wir vom FLS wollen im Frühjahr 2014 schon wieder eine Gedenktafel einweihen – zu Ehren von Otto Wolfskehl und den anderen Wolfskehls am Wolfskehlschen Garten in Bessungen.
„Wenn Recht zu Unrecht wird, dann wird Widerstand zur Pflicht“ – dies ist die zentrale Lehre von 1938.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.