Nie wieder ist jetzt!-Demo auf dem Darmstädter Luisenplatz vom 13. Mai 2024
Veranstalter: Initiative NIE WIEDER ist jetzt! Darmstadt
"Zukunft braucht Erinnerung: Israel hat unsere ganze Solidarität und Empathie verdient, und zwar ohne Wenn und Aber!"
Rede von Martin Frenzel, Vorsitzender und Gründer des FÖRDERVEREINS LIBERALE SYNAGOGE DARMSTADT e.V., 13.Mai 2024
Meine sehr geehrte Damen und Herren, liebe Israel-Freundinnen und Freunde, wir haben uns hier heute Abend an Jom Hasikaron versammelt, dem hohen israelischen Gedenktag für die gefallenen Soldaten und Opfer des Terrors.Nie war der Satz NIE WIEDER ist jetzt so brandaktuell wie heute.
Es vergeht kein Tag, an dem nicht Juden und Jüdinnen tätlich und
körperlich angegriffen, beleidigt, bespuckt, bedroht, verfolgt,
ausgegrenzt und angefeindet werden. Es
geht eine Welle des Judenhasses, des Antisemitismus durchs Land. Auch
und gerade durch Deutschland, dem Land der Täterinnen und Täter,
ausgerechnet dem Land, in dem die systematische Verfolgung, Vertreibung
und Vernichtung jüdischen Lebens von statten ging. Oft muss ich in diesen Tagen an das Wort Anne Franks denken, die circa 1942 in ihr Tagebuch schrieb: „Wann werden wir Juden endlich wieder Menschen sein.“Es
ist ein Fehler, wenn die Mitte unserer Gesellschaft zwar massenhaft auf
die Straßen geht, wenn es gegen die ungeheuerlichen Deportationspläne
der Vordenker der AFD geht. Dass aber bei Demos gegen Judenhass und für
Israel nur eine kleine Minderheit erscheint. Das Motto unseres Fördervereins Liberale Synagoge lautet nicht umsonst: Zukunft braucht Erinnerung! Und ich füge hinzu: Zukunft braucht auch und gerade Geschichtsbewusstsein.Und dass geht uns alle, geht die ganze breite Mitte der Gesellschaft an. Um die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer zu zitieren: „So
hat es damals auch angefangen.“ Und weiter: „Was gewesen ist, können
wir nicht ändern. Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen, euch
die Hand zu reichen. Aber euch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen sein
sollt, die wir nicht mehr sehr lange sein können. Was war, können wir
wie gesagt nicht ändern. Es darf nur nie wieder geschehen. Es ist in
eurer Hand, dass ihr vorsichtig seid.“ Die
Welle des neuen und alten Antisemitismus an deutschen Universitäten
wächst: Erst jüngst schlug eine Anti-Israel-Aktivistin einer 56jährigen
Frau in Hamburg nach üblen Beschimpfungen erst per Faustschlag ins
Gesicht, würgte sie dann.Es
vergeht kein Tag, an dem es nicht Angriffe, Gewalt und Beleidigungen
gegen Menschen jüdischen Glaubens gibt, die Angst jüdischer Studierender
an den Universitäten wird größer. Wir alle erinnern uns mit Schrecken an den brutalen
Angriff auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira, der an der FU Berlin
im Februar diesen Jahres krankhausreif geschlagen und mit mehreren Brüchen im Gesicht operiert werden musste. Wir
erleben derzeit einen Tsunami des Judenhasses in Europa und leider auch
in Deutschland, alle Dämme scheinen gebrochen, alle Hemmungen
gefallen…. Wenn
etwa in Hamburg und anderswo Hunderte von islamistischen Demonstranten
und Hamas-Sympathisanten Hass-Parolen gegen Juden und Jüdinnen, gegen
unsere Demokratie und für ein Kalifat skandieren, hier in Deutschland
einen totalitären Gottessstaat installieren wollen, dann sind die
Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten.Gerade jetzt, kurz vorm 75. Geburtstag unseres Grundgesetzes, gilt der Satz: Die einzige Geschäftsgrundlage, die hier in Deutschland für uns alle gilt, ist unser Grundgesetz – und eben nicht die Scharia. Um
es klar zu sagen: Gruppen wie "Muslim Interaktiv", die ein Kalifat
fordern, also eine menschenverachtende, antidemokratische Diktatur,
gehören sofort verboten, sie sind eine Bedrohung, eine Gefahr für unsere
liberale Demokratie. Der US-Historiker Jeffrey Herf hat in seinem neuen Buch zu Recht auf die vielen, die
mindestens drei Gesichter des Judenhasses hingewiesen: Von
rechtsextrem, von links außen, aber eben auch und von Seiten des
Islamismus…Dass
mehr als 300 deutsche Professoren und Dozenten sich hinter
Demonstranten stellen, die antisemitische Schlachtrufe skandieren,
Terror verherrlichen, zur Gewalt gegen Juden aufrufen, erinnert, da hat
die Jüdische Allgemeine ganz Recht, an dunkelste Zeiten der deutschen
Geschichte. Am
Dienstag dieser Woche zogen zahlreiche »propalästinensische«
Demonstranten vor die FU Berlin, besetzten die Räumlichkeiten,
skandierten antisemitische Schlachtrufe, verherrlichten Gewalt gegen
Juden und Jüdinnen und riefen zur Auslöschung des jüdischen Staats auf.Die Reaktion von über 300 Professoren und Dozenten der FU Berlin war nicht minder skandalös und schockierend. Es
kann nicht sein, dass sich scheinbar „linke“, vermeintlich
"anti-koloniale" Studierende ausgerechnet mit der rechtsextremen,
islamistisch-autoritären Terrorgruppe der Hamas gemein machen. Wissen
diese Studierenden eigentlich nicht, mit wem sie sich da
solidarisieren???: Mit einer Killertruppe, mit islamistischen
Todesschwadronen, deren Fanatismus das Ende der Vielfalt, das Ende der
Freiheit, der Demokratie, der Frauen-, Bürger- und Menschenrechte
bedeuten würde. Ja,
mehr noch: Wissen diese Leute nicht, dass die braune Barbarei in den
1920er und 1930er Jahren schon einmal an den deutschen Universitäten
ihren Anfang nahm…? dass die Bücherverbrennungen von 1933 zuerst von
braunen Studentenorganisationen ausgingen… dass antisemitische Vordenker
an den Universitäten säten, was die braunen Machthaber später nur noch
ernten mussten? Auch
und gerade an der Technischen Hochschule Darmstadt, der heutigen der TU
Darmstadt, trieben diese Antisemiten und notorischen Judenhasser ihr
Unwesen. Etwa gegenüber dem bedeutenden Kulturphilosophen Julius
Goldstein, dem die damals antisemitisch gesinnte TH-Leitung die
hauptamtliche Professur verweigerte - und dies nur, weil Goldstein
Deutscher jüdischen Glaubens war.... Heinrich Heine erkannte schon früh hellsichtig: „Wo man die Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende Menschen.“ Aber, meine Damen und Herren, der Antisemitismus war nie weg aus Deutschland: Es
sei daran erinnert, dass diese Stadt DARMSTADT eine tiefbraune Hochburg
war, eine Stadt, die schon vor 1933 zu 50% NSDAP wählte. Und
es war die Stadt, aus denen führenden SS-Täter und -Massenmörder kamen,
die deutschland- und europaweit ihr Unwesen trieben: Die Werner Bests,
Karl Wolffs und Hans Starks. Die Stadt, die stolz meldete, sie sei die
erste „judenfreie Stadt“ im Reich. Es
wird immer eingewendet: Antisemitismus sei keine deutsche Erfindung,
Judenhass gebe es überall auf der Welt. Das stimmt, aber Auschwitz,
Auschwitz-Birkenau und die über 42.000, ich wiederhole: über 42.000
anderen Vernichtungs-, Todes- und Zwangsarbeitslager sind eine deutsche
Erfindung. Ich
möchte hier heute Abend aber auch daran erinnern, dass dieses Darmstadt
bis zur Shoah, bis zur Judenvernichtung eine Stadt mit blühendem
Jüdischen Leben war. Mit herausragenden Persönlichkeiten wie Otto
Wolfskehl, Heinrich Blumenthal oder Rabbi Julius Landsberger… Deutschen,
Darmstädtern jüdischen Glaubens, die viel für die Zukunftsfähigkeit
ihrer Heimatstadt taten, mit Weitblick und ausgeprägtem Sinn fürs
Gemeinwohl. Wir begehen in diesem Monat Mai 2024 den 200. Geburtstag Heinrich Blumenthals,
ohne den es das heutige Johannesviertel nicht gäbe. Ein Stadtplaner,
Politiker und Unternehmer mit großem Weitblick und großen Verdiensten um
das Wohl unserer Stadtgesellschaft. Denn
was wäre Darmstadt, das früher bis zur Einweihung der Evang.
Johanneskirche nach ihrem Gründervater Blumenthalviertel hieß, ohne das
Johannesviertel?Dieser
Heinrich Blumenthal, der am vergangenen Sonntag 12. Mai seinen 200.
Geburtstag feierte, musste noch zu Lebzeiten erleben, dass Ende der
1890er Jahre über 20 Prozent der Darmstädter für einen Antisemiten
stimmten und diesen Judenhasser in den Reichstag in Berlin wählten.Judenhass
gab es auch und gerade im deutschen Kaiserreich, leider auch sehr stark
im Großherzogtum Hessen-Darmstadts. 1912, dem Jahr, als die Titanic
sank, erstach ein Antisemit einen jüdischen Studenten der Technischen
Hochschule, der TH Darmstadt, am hellichten Tage, hier in der
Rheinstraße. Wir
vom Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt haben vor fast zehn
Jahren, im Nov. 2015 dafür gesorgt, dass seitdem nun wenigstens eine
Zukunft braucht Erinnerung-Gedenktafel auf dem Johannesplatz an diesen
Heinrich Blumenthal erinnert. Es ist sehr bedauerlich, dass noch in den
1980er Jahren eine Initiative, den damals noch namenlosen Platz rund um
die Johanneskirche nach dem Gründer des Johannesviertels Heinrich
Blumenthal-Platz zu nennen, mit übelsten antisemitisch unterlegten
Ressentiments vereitelt wurde. Ich will hier heute auch erinnern an die mutige Darmstädter Widerstandskämpferin Elisabeth Schumacher,
die im April diesen Jahres ihren 120.Geb. gefeiert hätte. Diese mutige
Frau, geboren in Darmstadt, war Mitglied jener Widerstandsgruppe, die
die Nazis „Rote Kapelle“ nannten. Sie half verfolgten Juden und Jüdinnen
vor der Gestapo zu verstecken, schrieb und verteilte Flugblätter und
Schriften gegen den Wahnsinn der Nazi-Diktatur, die Judenvernichtung und
-verfolgung, den Angriffskrieg Hitlers auf halb Europa. 1942 wurden sie
und ihr Mann von den Gestapo-Schergen verhaftet, in Berlin-Plötzensee
von Staats wegen ermordet. Elisabeth Schumacher, deren Vater aus einer
deutsch-jüdischen Familie stammte und deren Mutter eine Christin war,
und die deshalb in den Augen der braunen Häscher als sogenannte
„Halb-Jüdin“ galt, gehört für mich zu den Heldinnen der Darmstädter
Stadtgeschichte. Sie
schrieb: "Aber ich bitte Euch alle um das eine, schämt Euch unser
nicht! Ihr wisst, dass wir (....) unserer besten Überzeugung folgten
unter Hintansetzung von Sicherheit, Ruhe und Bequemlichkeit.“ Ich will auch erinnern an den 150. Geburtstag Eduard Wolfskehls,
den wir im August begehen, der aus der Familie Otto Wolfskehls stammte.
Er war Regierungsbaumeister, gilt – was kaum einer weiß – als der
Erbauer der heute noch existierenden technischen Anlagen des Darmstädter
Hauptbahnhofs. Die Nazi-Täter verschleppten ihn im hohen Alter ins
Stadt-KZ, das Todes- und Zwangsarbeitslager Frankfurt-Heddernheim, wo
sie ihn ums Leben brachten. Ich will aber auch erinnern an Carlo Mierendorff, den
großen Darmstädter Politiker, Widerstandskämpfer und Weggefährten
Wilhelm Leuschners, der hier im Innenministerium hinter uns, dem
heutigen RP an der Seite Leuschners wirkte – und der heute noch ein
leuchtendes Vorbild an Mut, Zivilcourage und Anstand darstellt.Es
war diese enge Freund Carl Zuckmayers, der an der Uni Heidelberg schon
als junger Mann einem fanatischen Antisemiten und Professor Paroli bot,
dem antisemitischen Chef des Heidelberger Physikalischen Instituts und
Nobelpreisträger Philipp Lenard – sein Institut stürmte und besetzte, um
ein Zeichen zu setzen gegen diesen Judenhasser, weil dieser einer
Trauerbeflaggung seines Instituts zu Ehren des gerade ermordeten
deutsch-jüdischen Außenministers der Weimarer Republik Walter Rathenau
verweigerte. Dieser antisemitische Wissenschaftler Lenard machte später
in der braunen Diktatur als Agitator für eine üble "Deutsche" Blut- und
Boden-Physik von sich reden, war ein glühender Unterstützer der
NS-Diktatur.Noch immer gilt der Satz der Holocaust-Überlebenden Esther
Bejarano: "Ihr seid nicht schuldig für das, was damals geschehen ist.
Aber ihr macht euch schuldig, wenn es Euch nicht interessiert und ihr
nichts von dieser Geschichte wissen wollt. “Der
Judenhass ist in Deutschland und Europa seit dem 7. Oktober 2023
regelrecht explodiert: Insgesamt 793 antisemitische Straftaten hat das
Bundeskriminalamt (BKA) für die ersten drei Monate des Jahres 2024
erfasst, darunter 14 Gewalttaten.Meine Damen und Herren,unsere
Gedanken sind auch heute Abend nach dem Massenmord der
Hamas-Terroristen vom 7.Oktober 2023 bei den Familien und Angehörigen
der über 1.200 Opfer, bei den immer noch über 130 Geißeln, die die Hamas noch immer quält, foltert und gefangen hält.In
Hessen sind nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel
am 7. Oktober 2023 insgesamt 143 antisemitische Straftaten registriert
worden. Der Antisemitismus ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf
Israel wieder stärker denn je… Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 347
antisemitische Straftaten in Hessen registriert; das ist ein Anstieg um
224 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.AUCH
der jährliche internationale Antisemitismusbericht ist veröffentlicht
-nur einen Tag vor dem Holocaustgedenktag Jom Haschoa in Israel vor
einigen Tagen.Der
Bericht, eine Kooperation der ADL Anti-Defamation League (ADL), mit der
Universität Tel Aviv (TAU), zeigt, dass die Zahl antisemitischer
Vorfälle in westlichen Ländern im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um
Dutzende Prozentpunkte anstieg. Besonders deutlich wurde das nach den
verheerenden Hamas-Massakern vom 7. Oktober. Doch bereits in den ersten
neun Monaten des Jahres 2023 ist es traurigerweise in den meisten
Ländern mit großen jüdischen Minderheiten, darunter den USA, Frankreich,
Großbritannien, Australien, Brasilien und Mexiko zu einem massiven
Anstieg antisemitischer Taten gekommen.Viele
der neuen und alten Judenhasserinnen und Judenhasser wissen gar nicht,
dass es zu massenhaften, gewaltsamen Vertreibungen und Pogromen gegen
Zigtausende Juden und Jüdinnen im Maghreb und arabischen Raum, in den
Jahrzehnten vor 1948 kam, noch bevor Israel gegründet wurde. Und dass es
eben nicht Theodor Herzl war, der als Erster die Idee zu einem eigenen
Judenstaat hatte, sondern der deutsch-jüdische Philosoph, Schriftsteller und Sozialdemokrat Moses Hess,
der diese Vision in seinem Buch Rom und Jerusalem Jahrzehnte vor Herzl
schon 1862 erstmals formulierte und der zu den Weggefährten Ferdinand
Lasalles gehörte.Meine Damen und Herren,man
muss kein Freund der Regierung Netanjahu sein. Es wird, offen gesagt,
höchste Zeit, dass moderatere, liberale Kräfte in Israel die
Regierungsgeschicke Israels lenken. Ohne ultrarechte Parteien und Kräfte
in der Regierung.TROTZDEM
ist und bleibt richtig: Unser Gedächtnis ist gut: Wir wissen, was am 7.
Oktober 23 geschah, wir wissen, wer der ANGREIFER war: Dass die
Hamas-Terroreinheiten über 1.200 Menschen massakrierten, Männer, Frauen
und Kinder. Israel ist die einzige Demokratie des Nahen und Mittleren
Ostens, umgeben und bedroht durch zahlreiche zutiefst autoritäre
arabische Regime und Gewalt-Diktaturen ringsum und nicht zuletzt den
nicht-arabischen IRAN, der mit Macht den Terror der Hamas, der Hisbollah
und ihrer Helfershelfer unterstützt, finanziert und lenkt.Immer noch gilt der weise, kluge Satz Golda Meirs: „Die Muslime können kämpfen und verlieren, und dann wiederkommen und erneut kämpfen. Aber Israel kann nur einmal verlieren.“Israel
hat daher unsere ganze Solidarität und Empathie verdient, und zwar ohne
Wenn und Aber. Deswegen ist es gut und wegweisend, dass Darmstadts
Oberbürgermeister Hanno Benz am israelischen Holocaust-Gedenktag vor
einer Woche in Naharya war, um den Vertrag für eine vollwertige Partnerschaft zwischen Darmstadt und Naharya zu besiegeln.Das war und ist ein Zeichen der Hoffnung, ein starkes Zeichen der Solidarität, zumal unsere Darmstädter Partnerstadt Naharya im Februar nächsten Jahres 2025 ihr 90jähriges Gründungsbestehen feiert – gegründet
von Deutschen jüdischen Glaubens, die gewaltsam aus ihrer deutschen
Heimat von den Nazis vertrieben wurden und dort, in Nordisrael, 1934/35
eine Genossenschaftssiedlung ins Leben riefen.Wir
vom Förderverein Liberale Synagoge waren übrigens die Ersten, die 2014,
beim vor letzten Gaza-Krieg der letzten Jahre, eine solche vollwertige
Partnerschaft mit Naharya forderten (worüber die F.A.Z. damals
berichtete)! Insofern sind wir froh und glücklich, dass dieser Traum nun
endlich wahr geworden ist.Möge gerade Schulklassen, junge Menschen in Zukunft von Darmstadt nach Naharya gehen – und umgekehrt. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluss Fritz Bauer, den Vater des Frankfurter Auschwitz-Prozesses zitieren: „Nichts gehört der Vergangenheit an, alles ist noch Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.“
Referent: Martin Frenzel, Historiker, Buchautor ("Eine Zierde unserer Stadt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge Darmstadt") Zoom-Link wird nach Anmeldung verschickt erforderlich: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de
Referent:Martin Frenzel (Historiker, Buchautor "Eine Zierde unserer Stadt") Voranmeldung aber erforderlich:
martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de / Link wird hernach
verschickt
FLS-Rundgang Spezial Nov. 2024 I: Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren der Liberalen Synagoge
Sonderführung aus Anlass des 86. Jahrestags der Darmstädter Novemberpogrome 1938): Auf den Spuren der Liberale Synagoge, Darmstädter Jüdischer Frauen und des Darmstädter Novemberpogroms von 1938.
Jüdische Darmstädter Frauen: Von Helga Keller, geb. May über Jenny Seidels-Stamm bis Hanna Skop, geb. Posner
November-Termin: Freitag, 8. November 2024, 14.30 Uhr, Teilnahme kostenlos, Spende erbeten, Voranmeldung notwendig: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de, Treffpunkt: Lortzsche Menora vor der Treppe zur Empore der Gedenkstätte, Klinikumsgelände, Zugang Bleichstr Höhe Gagernstr. oder via Julius-Landsberger-Platz
FLS-Rundgang II: Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren der Liberale Synagoge, des Philosophen Julius Goldstein, Alfred Bodenheimers, Benno Josephs, Hugo Benders und des Darmstädter Novemberpogroms von 1938
Termin: Sonntag, 10. November (10.11.) 2024, 14.30 Uhr, Teilnahme kostenlos, Spende erbeten, Voranmeldung notwendig: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de, Treffpunkt: Lortzsche Menora vor der Treppe zur Empore der Gedenkstätte, Klinikumsgelände, Zugang Bleichstr Höhe Gagernstr. oder via Julius-Landsberger-Platz
ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG: 12. Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024: Gegen jeden Antisemitismus! Stoppt den Terror der Hamas, der Hisbollah und ihrer Helfershelfer!
22. Oktober 2024 bis 22. Februar 2025
November 2024
Jüdisches Darmstadt-Rundgang: Auf den Spuren der Liberale Synagoge, des spät geehrten Lilien-Vorsitzenden Karl Heß und des Darmstädter Kultur- und Technikphilosophen Julius Goldstein
November-Termin: Sonntag, 17. November 2024, 14.30 Uhr, Teilnahme kostenlos, Spende erbeten, Voranmeldung notwendig: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de, Treffpunkt: Karl Heß-Platz, vorm Eingang des Merck-Stadions am Böllenfalltor, von dort via Linie 9 zum Luisenplatz und dann weiter zur Gedenkstätte Liberale Synagoge, Klinikumsgelände
Zukunft braucht Erinnerung!
FLS-Rundgang: Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, Heinrich Blumenthals, Rabbi Bruno Italieners und des Philosophen Julius Goldstein
Termin: Sonntag, 24. November 2024, um 14.30 Uhr, Teilnahme kostenlos, Voranmeldung aber aus Planungsgründen unbedingt erforderlich! Trefffpunkt: Heinrich Blumenthal-Gedenktafel, Nordwestseite der Ev. Johanneskirche, Johannesplatz, Ecke Wilhelm Leuschner-Str. - Von dort via Deportationsort Justus-Liebig-Schule zur Gedenkstätte Lib Syn, Klinikumsgelände und zum Rabbi Julius Landsberger-Platz; Dauer: ca. 2 Std.
Bürgerehrung 2014 für den FLS-Gründer & Vorsitzenden Martin Frenzel: Für jahrelanges, herausragendes Wirken in Sachen ehrenamtlicher
Erinnerungsarbeit wurde Martin Frenzel am 30. April 2014 in der Orangerie mit der Ehrenurkunde für verdiente Bürger der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet. Mehr unter
Pressespiegel/Wir über uns.
Der Förderverein Liberale Synagoge hat zudem am 20.Mai 2014 den 2. Preis GESICHT ZEIGEN für Zivilcourage und gegen Rassismus2014 erhalten. Die Verleihung fand im Justus-Liebig-Haus durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt statt. Der Preis wurde in Anerkennung des
ehrenamtlich-erinnerungskulturellen Engagements für ein weltoffenes Darmstadt durch Oberbürgermeister Partsch vergeben.
Der FÖRDERVEREIN LIBERALE SYNAGOGE DARMSTADT e.V. hat "für sein besonderes
Engagement" in Sachen aktiver Erinnerungskultur den Ludwig-Metzger- Anerkennungs-preis 2013 erhalten.